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Kreise Ikons RZ Hand  Gelenkerkrankungen der Hand

Handgelenkarthrose, Daumensattelgelenkarthrose, Fingerarthrosen

Als Arthrose beschreiben wir einen natürlichen Verschleißprozess, der die Gelenke betrifft. Unsere Gelenke nutzen sich, je nach individueller Belastung und Beschaffenheit früher oder später ab, es kommt zum Knorpelabrieb. Da der Knorpel ein nicht regenerationsfähiges Gewebe ist, sind die Schäden, einmal aufgetreten, nicht mehr selbstheilungsfähig. In einem gesunden Gelenk sorgen eine ungeschädigte Knorpelschicht und eine visköse (zähflüssige), elastisch puffernde Gelenkflüssgkeit für reibungslose Bewegungsabläufe, Schmierung, Stoßdämpfung und Gelenkschutz. Im Arthrosegelenk ist der Knorpel ausgedünnt, die Gelenkflüssigkeit hat ihre viskösen Eigenschaften verloren. Die Folge ist eine schmerzbedingte verminderte Belastbarkeit des Gelenkes. Daraus resultiert – ein Teufelskreislauf – durch abnehmende Bewegung und Belastung des Gelenkes der Rückgang der Viskosität der Gelenkflüssigkeit und somit der Schutz des verbliebenen Knorpels.

Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose)

Das Daumensattelgelenk ist das wichtigste Gelenk des Daumenstrahles zwischen Mittelhandknochenbasis und des sogenannten Würfelbeines der Handwurzel. Das Gelenk ermöglicht die Gegenüberstellung des Daumens gegen die Langfinger und das Abspreizen und das Öffnen der Hand beim Zugreifen.

Das Auftreten einer Arthrose in diesem Gelenk betrifft vorwiegend Frauen im mittleren Alter und ist in der Regel genetisch bedingt. Andererseits kann auch eine Arthrose (sekundäre Arthrose) als Folge einer schlecht ausgeheilten Fraktur mit Verletzung der Gelenkfläche auftreten.

Die Symptome sind Morgensteifigkeit, Bewegungsschmerz, Minderung der Kraftentwicklung beim Zugreifen, Veränderungen, die zunehmend eine bemerkbare Behinderung der Funktion der Hand bewirken. (Öffnen von Schraubverschlüssen, Festhalten von Gegenständen etc.)

Im Spätstadium der Erkrankung kann es zu einer Fehlstellung des Daumens im betroffenem Gelenk kommen.
Die Behandlung im Anfangsstadium sind zunächst konservativ: Medikamente (Antiphlogistika) ergänzt durch eine Ruhigstellung des Daumens mit einer Spezialschiene oder eine analgetische (schmerzlindernde) Röntgenreizbestrahlung können in diesem Stadium wirksam sein. Im fortgeschrittenen Stadium hingegen wird man intraartikuläre Injektionen entweder mit Cortison oder eine Hyaluronsäure (knorpelschützend) als Therapie empfehlen.

Bei ausbleibender Wirkung der konservativen Maßnahmen ist in der Regel der operative Eingriff angezeigt. Mit diesem lassen sich meistens eine Schmerzfreiheit und eine Funktionsverbesserung erzielen, eine völlige Normalisierung im Sinne eines „gesunden Daumens“ kann jedoch nicht erwartet werden.

Kahnbeinfraktur

Das Kahnbein ist einer von acht Handwurzelknochen. Über ihn erfolgt die Kraftübertragung vom Daumen zum Handgelenk.

Der Kahnbeinbruch ist der häufigste Knochenbruch der Handwurzelknochen. Es entstehen Bewegungseinschränkungen und Schmerzen im Handgelenk.

Die Behandlungsmethode der Kahnbeinfraktur steht in Abhängigkeit von der Art und von dem Ausmaß der Schädigung ab. Ziel der Behandlung ist in jedem Fall die Heilung ohne Einschränkung der Funktion.

Im Frühstadium kann man den Kahnbeinbruch durch Ruhigstellung zur Ausheilung bringen mit Hilfe eines Kahnbeingipses, so auch in der Regel unverschobene Frakturen im mittleren und distalen Drittel, die aber eine regelmässige Röntgenkontrolle während der Heilungsphasen benötigen. Die andere Form der Fraktur mit Verwerfen oder Verschiebung der Frakturebenen erfordern die operative Versorgung, die meist mit Hilfe der sogenannten Herbertschraube durchgeführt wird.

Sollte eine Kahnbeinfraktur übersehen werden- oder eine Versorgung nicht optimal erfolgt sein, dann kommt es in den meisten Fällen zu einer sogenannten Kahnbeinpseudarthrose, die ein Falschgelenk ausgebildet hat und in der Regel immer eine operative Behandlung mit Einpflanzung eines Knochens zur Überbrückung und Festigung des „Falschgelenkes“ erforderlich macht.

Überbein (Ganglion)

Ein Ganglion – auch Überbein genannt – ist eine gutartige Geschwulstbildung im Bereich einer Gelenkkapsel gefüllt mit geleeartiger Flüssigkeit. Die Ursachen der Entstehung sind oft unbekannt. Bei einem Ganglion handelt es sich um den häufigsten gutartigen Weichteiltumor (Pseudotumor), streckseitig oder beugseitig am Handgelenk oder an Fingergelenken (Ringbandganglien). Ein Ganglion kann Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit einschränken. Große Ganglien können zu einer Kompression von Nerven und Gefäßen führen. Tauchen kaum Beschwerden auf, kann schon eine Ruhigstellung der betreffenden Region helfen oder eine Punktion der Flüssigkeit, wobei aber hier die Hülle erhalten bleibt und deshalb ein Rezidiv möglich ist. Bei neuerlicher Überbeanspruchung jedoch tritt das Ganglion meist wieder auf. Dann wäre die Operation die Therapie der Wahl.

Mukoidzysten am Endgelenk

Kleine Ganglien, also bläschenartige Vorwölbungen, auch Mukoidzysten genannt, tauchen zum Beispiel im Anfangsstadium einer Endgelenksarthrose auf. Sie drücken auf den Nagel, der sich dann verformt. Ihre Entfernung wird empfohlen, wenn sie durch ihre Größe stört oder zu perforieren drohen. Denn eine geplatzte Zyste bildet den idealen Nährboden für Keime, die Entzündung des Fingerendgliedes und -gelenks können die Folge sein.

Synovialitis am Handgelenk

Entlang der Beugesehnen entsteht vermehrt leicht entzündliches Sehnengleitgewebe. Es ist erkennbar an Schwellungen im Bereich der Hohlhand oder an der Unterseite des Handgelenkes, die sich bei der Bewegung der Finger verschieben. Die Synovialitis kann das Gleiten der Sehnen behindern und so die Beweglichkeit der Finger einschränken. Eine Entfernung der Synovialitis durch Operation bewirkt eine Schmerzreduktion, führt zu einer Verbesserung der Beweglichkeit und beugt zudem Sehnenrissen vor.

UNSERE SPEZIALISTEN FÜR HANDCHIRURGIE:

  • Dr. med. Ulrike Saalfeld
  • Dr. med. Claudia Lunow