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Kreise Ikons RZ Hand  Handchirurgische Erkrankungen

Dupuytren Kontraktur

Der Chirurg Guillaume Dupuytren beschrieb 1832 als erster Mediziner diese Veränderung der Hand als eine Erkrankung des Unterhautgewebes. Die Dupuytren-Kontraktur entwickelt sich sehr langsam, ist schmerzfrei – und bleibt deshalb lange unbemerkt. Ihre Folge sind Verhärtungen der Hohlhand und eine zunehmende Beugeverkrümmung der Finger. Die Ursachen der Dupuytren-Kontraktur sind nicht bekannt.

Es besteht aber sicherlich eine familiäre Disposition. Zu den frühen Symptomen gehören kleine, schmerzlose Knoten in der Hohlhand, ein Verdicken der Hautfläche und Einziehungen in der Haut. Diese Veränderungen sind in der Regel ohne Beschwerden. Beim Fortschreiten der Erkrankung kommt es zu einer Beugeverkrümmung einzelner oder mehrerer Finger und auch des Daumens, Veränderungen, die dann die Funktionsfähigkeit der Hand erheblich beeinträchtigen und eine operative Behandlung erfordern.

Narbenkontraktur

Als Narbenkontraktur wird eine Verhärtung und erhebliche Schrumpfung des Narbengewebes bezeichnet. Die Narbenkontraktur ist häufig eine Folge von Haut- und Weichteilverletzungen, kann aber auch das Ergebnis Verbrennungen oder Entzündungen sein. Es entstehen verwachsene Narben von ungleichmäßiger Form, die nicht nur abstoßend wirken, sondern auch zu Funktionsbeeinträchtigungen führen können, vor allem durch die mangelnde Elastizität, wenn sich die Narbe über einem Gelenk befindet.

Tendovaginitis de Quervain

Tendovaginitis de Quervain steht für Sehnenscheidenentzündung und wird auch als Verengung des ersten Streckerfaches“ bezeichnet. Dies ist ein Entzündungszustand der Sehnengleitlager, wo sich die kurze Daumenstrecksehne und die längere Daumenabspreizersehne befinden. Die Ursachen sind bislang unbekannt, vermutet wird häufig eine beruflich bedingte Überbeanspruchung, was jedoch umstritten ist. In einem frühen Stadium sollte die Ruhigstellung in Kombination mit entzündungshemmenden Medikamenten angewandt werden. Lassen sich die Beschwerden auf diesem Weg nicht beseitigen, ist eine Operation angezeigt.

Springender Finger

Wenn ein Patient einen Finger oder Daumen problemlos beugt, dieser jedoch nur gegen erkennbaren Widerstand gestreckt werden kann und dabei ein „Springen“ entsteht, sprechen wir vom „Springenden Finger“, der der Erkrankung ihren Namen gab. Ursache ist eine Vermehrung des Sehnengleitgewebes im Ringbandsystem, das die Sehnen bei der Beugung am Finger hält. Das Ringbandsystem bildet mit den Knochen einen sehr straffen Tunnel. Kommt es zu einer Vermehrung des Tunnelinhaltes, führt dies zu mechanischen Fehlfunktionen. Zu den vielfältigen Ursachen für eine Vermehrung des Sehnengleitgewebes können ein chronischer Reizzustand gehören, aber auch Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen durch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, rheumatische Erkrankungen und Nierenleiden. Oft kann ein Reizzustand unter entzündungshemmenden Medikamenten und Schonung rückläufig sein. Wenn diese Maßnahmen jedoch nicht helfen, sollte operiert werden.

Tennisellbogen (Epikondylitis radialis)

Außen am Ellenbogen setzen die Streckmuskeln der Hand an einer Ansatzstelle am Knochen an, die relativ klein ist. Wird die Muskulatur durch Sport oder vergleichbare Aktivitäten beansprucht, kommt es zu einer hohen Zugspannung am Muskelursprung. Außerdem kann die Verspannung der Streckmuskulatur zum Druck auf den Speichennerv führen, der durch die Muskulatur hindurch zieht. Ist die Reizung chronisch, werden auch die feinen Nervenfasern am Knochen zusätzlich gereizt. Das führt zu Schmerzen, besonders bei der Anspannung der Streckmuskulatur der Hand und erzeugt bei Druck auf den Nerv Kribbeln und Taubheitsgefühle am Handrücken. Die konservative Behandlung kann von der Versorgung des Armes mit Eis und kühlenden Geleinreibungen über eine Stoßwellentherapie bis zur Operation reichen, die bei hartnäckigen, über mehrere Monate anhaltenden Schmerzen und nach erfolgloser konservativer Behandlung anzeigt ist.

Sehnenscheidenentzündung

Als Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) bezeichnet man die Entzündung der Sehnenscheiden, die sich sich in stechendem oder ziehendem Schmerz äußert. Eine Sehnenscheidenentzündung tritt häufig im Bereich des Handgelenks auf, kommt aber auch im Bereich des Sprunggelenkes vor. Zu den nichtinfektiösen Ursachen zählt das Strapazieren der Handgelenke über einen langen Zeitraum, die Fehlhaltungen am Computer und ähnlich monoton belastende Tätigkeiten. Die Sehnenscheidenentzündung betrifft besonders Schreibkräfte, Musiker, Masseure, Monteure oder Konstrukteure. Chronische Beschwerden werden als RSI-Syndrom (repetitive strain injury) bezeichnet. Infektionen treten vor allem bei Stichverletzungen auf, die zu einer Eröffnung der Sehnenscheide und Besiedlung mit Bakterien führen, häufige Erreger sind Staphylokokken und Streptokokken. Die Behandlung orientiert sich an der aller Weichteilinfekte. Prinzipien sind die Ruhigstellung, chirurgische Entlastung und die Gabe eines Antibiotikums. Folge einer Entzündung ist ein typischer Schmerz entlang des Sehnen- und Muskelverlaufs. Bei akuten Schmerzen hilft schnelle Kühlung, Schonung und die Hochlagerung, eine Ruhigstellung des betroffenen Muskels durch Schiene oder Gipsverband ist bei stärkerem Schmerz angezeigt, chronische Beschwerden können durch lokale Betäubungsmittel gelindert werden.

Golferellbogen (Epikondylitis ulnaris)

Als Golferellenbogen bezeichnet man eine lokalisierte Entzündung im Bereich der Beugemuskulatur des Unterarms und der Hand. Nur etwa zehn Prozent der Beschwerden treten tatsächlich bei Menschen auf, die diese Sportart ausüben. Die Ursachen sind eine allgemeine Überbelastung der Muskulatur bzw. wiederkehrende Mikroverletzungen, die nicht ausheilen können. Daraus resultieren Schmerzen, die bei Kraftanstrengung der Hand sowie beim Strecken (Tennisellbogen) oder Beugen der Hand gegen Widerstand auftreten. Das Behandlungskonzept entspricht dem Krankheitsbild des Tennisellbogens (s. oben)

UNSERE SPEZIALISTEN FÜR HANDCHIRURGIE:

  • Dr. med. Ulrike Saalfeld
  • Dr. med. Claudia Lunow

HANDCHIRURGISCHE ERKRANKUNGEN

Dupuytren Kontraktur vor der Op